Charlotte Wiedemann ist eine freiberufliche deutsche Autorin, die Reportagen aus dem Ausland, aber auch Bücher verfasst.
Sie wurde 1954 geboren und arbeitet seit 25 Jahren als Journalistin. Sie erhielt u.a. den Medienpreis Entwicklungspolitik 2008 – den Hauptpreis in der Kategorie Print.
In diesem Essay berichtet sie von einem Ereignis in Mali 2007, als fünf Journalisten inhaftiert wurden, weil sie ihre Arbeit ordentlich gemacht hatten.
Und sie erzählt überzeugend das andere Mali: es existiert in den Dörfern, fern der Hauptstadt mit dem Bamako-Blues.
Die Demokratie der Armen
DIE ZEIT – 11.10.2007
VON Charlotte Wiedemann
LE MEME ARTICLE EN FRANÇAIS
Mali zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und ist dennoch ein Vorbild für Afrika.
Dörflicher Bürgersinn bricht Clan-Wirtschaft und Korruption
Nun steht man also vor dieser Eisenklappe, das war nicht vorgesehen. Die Eisenklappe öffnet sich und schließt sich, sie gehört zu einer eisernen Tür. Hinter ihr liegt das zentrale Arresthaus, und dort sitzen fünf verhaftete Journalisten die Herausgeber malischer Zeitungen. Das war nicht vorgesehen, nicht in dieser Geschichte, die von der Demokratie in Mali handeln soll, einer der wenigen Demokratien in Afrika.
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