6.FEBRUAR, WELTKAMPFTAG GEGEN FGM: ENGAGEMENT UND ERFOLGE EINER DER ÄLTESTEN FRAUENORGANISATIONEN MALIS – Journée internationale contre les MGF: luttons avec l’APDF pour l’élimination d’ici 2030

Foto oben/ en haut (c) Marco Conti: Inna Modja ist eine bekannte malische Sängerin, die sich besonders gegen die in Mali weit verbreitete Praxis der weiblichen Genitalbeschneidung engagiert: Beschneidung, lasst uns darüber reden!
„Für mich ist die Klitoris eins der Symbole der Frau. Also ist die Beschneidung eine Verstümmelung meines Körpers, aber auch eine Verstümmelung meiner Weiblichkeit.“

Inna Modja, chanteuse très populaire, milite contre l’excision: Excision, parlons-en!

VOIR le site de l’assocation Excision, parlons-en qui travaille pour l’abandon de l’excision en France, en Europe et dans le monde, surtout la carte interactive et les fiches pays, dont
=> le Mali contenant Les chiffres de l’excision, L’environnement juridique et
Le plan d’action gouvernemental

Un site très utile et certainement d’un grand secours pour les filles de migrants en France
Toutes les filles ont des droits – Ton corps t’appartient….
=> http://www.alerte-excision.org/

LESEN SIE AUCH/VOIR AUSSI => NACHTRAG ZUM WELTTAG GEGEN WEIBLICHE GENITALVERSTÜMMELUNG; DAS BEISPIEL DES DORFES DALAKANA – Addendum: Journée internationale de lutte contre les MGF; l’exemple du village de Dalakana mit Links zu früheren Beiträgen zum UNO-Weltkampftag gegen FGM in MALI-INFOS

=> MORE APDF in MALI-INFOS – – – => MORE FGM/MGF in MALI-INFOS

NEIN zu weiblicher Genitalverstümmelung!
Terre des Femmes – 04.02.2018
Am 6. Februar ist der Internationale Tag gegen Genitalverstümmelung. Weibliche Genitalverstümmelung ist ein globales Problem und geschieht weltweit. Nach Schätzungen der WHO sind weltweit ca. 200 Millionen Frauen betroffen. In Mali werden auch heute noch 89 % aller Mädchen beschnitten.

Foto (c) TDF: Formation des femmes dans le Centre d’hébergement, p.ex. la coûture – Schulung der Frauen im Frauenhaus zu einkommensschaffenden Aktivitäten, z.B. Zuschneiden und Nähen

Nach Religionszugehörigkeit liegt die Quote von beschnittenen Mädchen und Frauen (15-49 Jahre) unter Muslimen bei 89%, unter Animisten bei 86%, unter Christen bei 84% und unter Religionlosen bei 88%. Die Aufzeichnungen von ForscherInnen belegen, dass weibliche Genitalverstümmelung in Mali Teil der Hochzeitszeremonie war, also an Mädchen von 14 bis 15 Jahren durchgeführt wurde, um sie zu anspruchslosen und gehorsamen Ehefrauen zu machen. Mittlerweile werden die Mädchen weit jünger verstümmelt, mitunter ab der dritten Woche nach der Geburt. Bei den Dogon in Mopti und den Senoufo in Sikasso ist die Genitalverstümmelung als Initiationsritus üblich, das bedeutet, dass eine Gruppe von Mädchen die Beschneidung gemeinsam als Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter erlebt, danach gelten sie als heiratsfähig.
Anders als in den Nachbarländern Senegal oder Burkina Faso gibt es in dem westafrikanischen Land Mali noch kein Gesetz, das Beschneidung verbietet. Umso wichtiger ist der Kampf von Frauenrechtsorganisationen wie APDF (Association pour le Progrès et la Défense des Droits des Femmes – Vereinigung für den Fortschritt und die Verteidigung der Rechte der Frauen) gegen diese fundamentale Menschenrechtsverletzung. APDF engagiert sich seit vielen Jahren gegen FGM und bietet Mädchen, die diesem schweren Eingriff entfliehen wollen, Schutz und Unterstützung.

Die wesentlichen Ziele von APDF sind:

  • Die fundamentalen Rechte von Mädchen und Frauen zu fördern, zu schützen und zu verteidigen.
  • Frauen über ihre Rechte zu informieren.
  • Gegen alle Formen geschlechtsspezifischer Gewalt einschließlich schädlicher Praktiken und Traditionen zu kämpfen.
  • Die soziale Rolle und ökonomische Teilhabe der malischen Frau zu stärken.
  • Frauen durch Ausbildungen in ihrem Bestreben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu unterstützen.

…..Projektaktivitäten von APDF…Weiterlesen
Foto (c) TERRE DES FEMMES: L’équipe dirigeante de l’APDF / Das Leitungsteam von APDF (2017): Bintou Diawara Coulibaly (d / rechts) und Aminata Koné Diakité

Les Objectifs de l’APDF

  • Promouvoir, protéger et défendre les droits humains des femmes/filles
  • Informer, former et éduquer les femmes sur leurs droits et sur les textes juridiques nationaux et internationaux
  • Lutter contre toutes les formes de violence faites aux femmes ainsi que les pratiques traditionnelles rétrogrades et néfastes particulièrement les MGF
  • Travailler à mettre fin aux mutilations génitales Féminines
  • Encourager les femmes à prendre conscience de leur rôle et leur place dans le développement socio économique et politique du pays
  • Combattre toute forme de discrimination à l’égard des femmes (textes, attitudes, comportements, décisions)
  • Lutter pour l’intégration effective des femmes dans les instances de prise de décision à tous les niveaux
  • Valoriser le rôle social de la femme Malienne et sa contribution économique dans le foyer
  • Appuyer les femmes dans leurs efforts de promotion et d’auto-développement économique à travers les activités génératrices de revenus
  • Veiller à l’application correcte des textes non discriminatoires à l’égard des femmes et au respect des engagements internationaux du Mali.

Source: description sur le site du CNPCP

Schutz für Mädchen in Mali – Helfen Sie mit!
TERRE DES FEMMES – Februar 2018

Foto (c) TDF/S.Meister: „Häuser zur Aufnahme und Beherbergung von Frauen/Mädchen, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt wurden“ (Das Schild ist schon einige Jahre alt, wie man an der verblichenen roten Farbe erkennt – das erste Frauenschutzhaus wurde 2010 in Betrieb genommen.)

Mit den Frauenschutzhäusern in Bamako und Mopti schuf unsere Partnerorganisation APDF ein einzigartiges ganzheitliches Hilfsangebot, um gewaltbetroffene Mädchen und Frauen zu unterstützen. Hilfesuchende erhalten dort Notunterkunft, psychologische Hilfsangebote, Rechtsbeistand sowie Schulungen für einkommenschaffende Aktivitäten. In Mali sind diese Hilfsangebote mehr als notwendig: in dem extrem armen Land lebt etwa die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze; Mädchen leiden besonders unter mangelnden Bildungschancen und geschlechtsspezifischer Diskriminierung; Früh- und Zwangsehen sind verbreitet, 55% der Mädchen heiraten vor ihrem 18. Geburtstag, oft schon im Alter zwischen 12 und 14 Jahren.

Foto (c) TDF/S.Meister: Nazali avec son fils Idrissa dans la maison d’hébergement pour les femmes victimes de VBG – Nazali mit ihrem Sohn Idrissa im Frauenschutzhaus der APDF in Bamako

Nazali (Name geändert) ist eines der Mädchen, das Zuflucht bei APDF fand, nachdem sie aufgrund ihrer Schwangerschaft von ihrem Verlobten und ihrer Familie verstoßen wurde. Im Frauenschutzhaus in Bamako konnte sie ihren Sohn zur Welt bringen und fand psychologischen Beistand, um mit der schwierigen Situation umgehen zu lernen. Momentan nimmt sie an weiteren Schulungen teil, um sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.
Wir wollen, dass noch mehr Mädchen und Frauen diese Unterstützung in Anspruch nehmen können! Dazu haben wir eine Spendenaktion auf betterplace.org eingestellt. Auf der Spendenplattform werden regelmäßig Berichte aus der Projektarbeit der APDF gepostet, sodass SpenderInnen und Interessierte verfolgen können, wie die Spenden vor Ort konkret eingesetzt werden.

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Arbeit von APDF in Mali.
© 2018 TDF.de

LESEN SIE AUCH:
=> Projektbesuch von TERRE DES FEMMES bei ihrer Partnerorganisation in Bamako und grünes Licht für den Aufbau eines Frauenschutzhauses in Gao

=> Bauen in Mali gegen Gewalt an Frauen

=> „APDF hat mein Leben gerettet“

Das Projekt ist dem ehrenvollem Gedenken an Fatoumata Siré Diakité gewidmet. Die im Oktober 2016 verstorbene Präsidentin von APDF wird uns durch ihren Kampf für Freiheits- und Frauenrechte für immer ein leuchtendes Vorbild sein.
© 2017 TDF.de

Ein Gedanke zu „6.FEBRUAR, WELTKAMPFTAG GEGEN FGM: ENGAGEMENT UND ERFOLGE EINER DER ÄLTESTEN FRAUENORGANISATIONEN MALIS – Journée internationale contre les MGF: luttons avec l’APDF pour l’élimination d’ici 2030

  1. Internationaler Tag gegen Genitalverstümmelung
    Weibliche Genitalverstümmelung immer noch ein „globales Problem“
    Deutsche Welle – 05.02.2017
    Von Sarah Steffen
    Über 200 Millionen Frauen und Mädchen leiden nach Angaben der Vereinten Nationen unter den Folgen der Genitalverstümmelung. Manche wurden von ihren Eltern ins Ausland gebracht, um dort beschnitten zu werden.
    …Weiterlesen.. und schauen: 9 Fotos von S.Modola zu einer eindringlichen Reportage von Andrea Schmidt: Genitalverstümmelung: Eine Klinge und vier Mädchen

    Und eine alte, aber ermutigende Geschichte:
    Gemeinsamer Kampf gegen eine „schädliche Tradition“
    Deutsche Welle – 06.02.2009
    Von Suzanne Krause
    In Frankreich kooperieren eine frühere „Klitoris-Beschneiderin“ und die Anwältin eines ihrer Opfer. Ihr Ziel: Sie wollen diese „schädliche Tradition“ ausrotten.
    Im Februar 1999, vor genau zehn Jahren, wurde Hawa Gréou, eine traditionelle „Beschneiderin“ aus Mali, in Paris zu acht Jahren Haft verurteilt. Ihr wurde vorgeworfen, mindestens 48 Mädchen verstümmelt, ihnen die Klitoris beschnitten zu haben. Nach französischem Recht ist das ein Verbrechen. … Die Malierin ist heute über 60 Jahre alt. Sie hat ihre Haftstrafe abgesessen und nach ihrer Freilassung Kontakt zu der Anwältin aufgenommen, die sie hinter Gitter gebracht hatte – zu Linda Weil-Curiel.
    … Hawa Gréou und Linda Weil-Curiel arbeiten heute Hand in Hand, um die schädliche Tradition zu beenden. So kam die Afrikanerin auf die Idee, ihr Porträt-Photo im Großformat zu kopieren. Unter jedem Bild steht: „Hawa Gréou sagt: Mädchen zu beschneiden ist nicht gut“. Und darunter setzt sie ihre Telefonnummer. Die originellen Flugblätter verteilt Gréou jeden Freitag in der Moschee, bei Hochzeiten und überall, wo sie in Frankreich Landsleute trifft. Anwältin Linda Weil-Curiel ist hoch erfreut über die Arbeit der früheren Beschneiderin. Sie nennt ihre neue Mitstreiterin respektvoll „Mama Gréou“. Die Malierin werde „nicht nur gehört, sondern man hört auch auf sie“, so Weil-Curiel. Das sei sehr wichtig, um eine Botschaft zu verbreiten, die ihnen beiden heute „gemeinsam“ sei.
    – Noch kein Gesetz in Mali –
    Gréous Botschaft, Mädchen nicht mehr zu beschneiden, dringt bis in die Dörfer Afrikas. In Mali verfolgten viele das Gerichtsverfahren gegen die berühmte Beschneiderin vor zehn Jahren in Paris mit großer Aufmerksamkeit. Ihre Verurteilung bewegte manchen zum Umdenken in Mali, einem Land, das als eine der Hochburgen beim Thema Klitoris-Verstümmelung gilt.
    Seit fast zehn Jahren (und heute immer noch, Ed) hat die Regierung einen Gesetzentwurf in der Schublade, um die Beschneidung zu verbieten. In den Nachbarstaaten rundum wurden solche Gesetze mit Erfolg schon eingeführt. Im Senegal beispielsweise haben innerhalb von zehn Jahren etwa ein Drittel der Stämme, die Mädchen verstümmeln, diese Praxis aufgegeben. Auch in Mali schwören mehr und mehr Dörfer (mittlerweile sind es weit über 1000, Ed) in großen Zeremonien der schädlichen Tradition ab.
    … Einer der prominentesten Vorkämpfer ist der malische Starmusiker Tiken Jah Fakoly. In seinem Videoclip „Non à l’excision“ werden ein Mutter und ein Vater gezeigt, wie sie im letzten Moment ihre Tochter vor der traditionellen Beschneidung bewahren. Er singt von „150 Millionen Opfern in der Welt, drei Millionen Frauen und Mädchen pro Jahr. Wir sprechen hier von weiblicher Genital-Verstümmelung“. Förmlich heraus schreit er: „Nein zur Beschneidung! Rührt die Mädchen und Frauen nicht mehr an. Sie haben schon genug gelitten“.
    – Umdenken setzte im Gefängnis ein –
    Bei Hawa Gréou kam das Umdenken im Gefängnis. Dort wurde ihr nach und nach klar, dass sich ihre Verurteilung nicht gegen afrikanische Traditionen im allgemeinen richtete, sondern.dass Klitoris-Verstümmelung in Frankreich bestraft wird und das, um die Gesundheit von Mädchen und Frauen zu schützen. ….den ganzen Artikel lesen

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