VOR KURZEM: FATOUMATA DIAWARA IM KONZERTHAUS DORTMUND!

Fatoumata Diawara war am 2.Oktober im Konzerthaus Dortmund

Und sie war großartig mit ihrer Band: so viele Besucher hat in diesem Konzerthaus noch keine Künstlerin von ihren Plätzen gerissen.
Nach „SOWA“ (dem Song, in dem sie ihre eigene Erfahrung mit der afrikanischen Praxis thematisiert, Kinder in anderen Familien aufwachsen zu lassen), „CLANDESTIN“ (dem Lied für alle Afrikaner, die auf dem Meer unterwegs nach Europa umgekommen sind), und „BISSA“ (über das Recht der Frauen, auch in Afrika, ihren Ehepartner selbst zu wählen, ironisch kommentiert) gab es Rock, Funk und Groove vom Feinsten. Die meisten Zuschauer rockten mit, manche waren direkt vor die Bühne gekommen, was ihr sichtlich Spaß machte, denn sie holte einige bei der langen Zugabe, nach eineinhalb Stunden ohne Pause, auf die Bühne. Und sie sang – und tanzte wie ein Wirbelwind – vollen Herzens für Afrika. Und schwörte zum Schluss alle Zuschauer ein auf „PEACE.“ (Eig.Ber.)

Fatoumata Diawara

Im Rahmen der Jekiz-Konzertreihe mit kindgerechter Einführung tritt am Mittwoch, dem 02.10.2013 um 20.00 Uhr, Fatoumata Diawara auf.
Mit: Fatoumata Diawara Gesang, Gitarre, Gregory Emonet Gitarre, Jean-Alain Hohy Bass, Jean-Baptiste Ekoué Gbadoe Schlagzeug

Fatoumata Diawara, genannt Fatou, gibt dem Konzept der Singer-Songwriterin eine unverwechselbar afrikanische Note. Groß, elegant und mit einem einnehmenden Lächeln verwandelt sie Elemente aus Jazz und Funk zu einem zeitgenössischen Folk-Sound. Im Zentrum stehen Fatous berührende Stimme, rhythmisches Gitarrenspiel und atemberaubend melodische Songs, die ihre bewegende und turbulente Lebensgeschichte aufgreifen.

=> VOIR AUSSI /SIEHE AUCH ICH LADE DIE FRAUEN MALIS EIN, UNABHAENGIG ZU WERDEN: INTERVIEW MIT DER MALISCHEN KUENSTLERIN FATOUMATA DIAWARA – J’’invite les femmes maliennes à devenir indépendantes, Entretien , dans MALI-INFORMATIONEN 04/06/2013


Falls das Originalvideo bei youtube nicht mehr verfügbar ist, hier eine Aufnahme aus The Guardian: CLANDESTIN
Weiter aus dem Begleittext zum Konzert:
Das Bild vom Mädchen mit der Gitarre hat etwas Zeitloses. Den Archetyp haben Musikerinnen wie Joni Mitchell erschaffen, und Generationen von Künstlerinnen haben ihn weiterentwickelt. Fatoumata Diawara hat dieses starke Bild neu geprägt, für eine andere Zeit und einen anderen Kontinent…Sie verwandelt Elemente aus Jazz und Funk zu einem zeitgenössischen Folk-Sound und bricht dabei die rockigen Rhythmen und reichen Melodien ihrer westafrikanischen Wassoulou-Tradition poppig auf…
Fatou kam in der Elfenbeinküste zur Welt und wuchs in Mali auf. Heute lebt die 29-Jährige in Paris. Ihr junges leben vereint eine Vielzahl afrikanischer Erfahrungen der heutigen Zeit wie den Kampf gegen den Widerstand ihrer Eltern gegen ihre künstlerischen Ambitionen oder die kulturellen Vorurteile, denen Frauen überall in Afrika begegnen. Fatou hat gekämpft, um gehört zu werden. Sie wurde als Schauspielerin in Film und Theater erfolgreich, bevor sie ihren Platz in der Musik fand….Ihr Debut-Album „Fatou“ hat sie fast im Alleingang geschaffen: selbst komponiert und arrangiert, auch Background-Gesang und Percussion stammen von ihr.
© 2013 Konzerthaus Dortmund
=>Hören Sie zwei weitere Lieder aus ihrem Debut-Album:

Dies ist ihr Song gegen FGM, weibliche Genitalverstümmelung

Anmerkung: das Standbild hier ist das schlimmste im ganzen Video: lassen Sie
sich bloß nicht abhalten, diese Musik zu hören und auch anhand der englischen Untertitel den Text zu verstehen – diese Musik ist sogar ohne Übersetzung verständlich.

2 Gedanken zu „VOR KURZEM: FATOUMATA DIAWARA IM KONZERTHAUS DORTMUND!

  1. Ein weiteres Interview aus dem Archiv/Another interview last year:

    Fatoumata Diawara: ‚We can present our culture in a new way‘

    The Malian singer on her hopes for African music and Africa Express, which features 80 musicians on one train as it makes a string of stops across the UK
    Interview by Neil Spencer
    The Observer – 26 August 2012

    Is African music finally crossing over?
    I think so. We’re trying to make it more accessible but it’s hard because our languages and culture are so strong. We don’t have to abandon our roots, but we can present our culture in a new way.
    You sing in three languages.
    Not really, just in Bambara. In the theatre I sing in French but I’m not fully myself when I do so, and I like to bare my soul to my audience! I sang in English for the first time on Bobby Womack’s record. I was nervous but Damon Albarn, who was producing, talked me into it.
    You write about women’s issues such as female genital mutilation. Are African attitudes changing?
    Very slowly, yes. When I was 20 I decided to change everything about my life as a woman, but I know many African women are scared to do the same. When enough women can be themselves, things will change. More young women will choose their husband and not accept an arranged marriage. That’s important – if you decide your love, you can do many things afterwards.
    Will you continue to act?
    Last winter I took the lead role in a new film, Moribayassa, which is the name of a special dance women do when they’ve overcome an obstacle in life; it’s a very old custom. I want to be an example to my generation, to say it’s OK to be an actress, it doesn’t make you a prostitute. It’s just a job, and a very good one.
    © 2013 The Observer/theguardian.com

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